Hochzeitsfotografie im Wandel der Zeit

Ist schon etliche Jahre her, dass ich vor der Kamera eines Hochzeitsfotografen stand. Was war damals angesagt? Ja, die Paarfotos, die Gruppenfotos und... leider gibt mein Hochzeits-Fotoalbum von damals nicht viel mehr her. Was war mit den Momenten dazwischen? Hat denn niemand die Krokodilstränen meiner Schwiegermutter festgehalten? Und wo war die Kamera, als die 7jährige Nichte in ihrem niedlichen Röckchen mit dem Sektglas in der Hand zum Pfarrer stolzierte?

Diese kleinen Dinge drohen in Vergessenheit zu geraten. Aber genau die sind es, die Atmosphäre jenes Tages so beispiellos dokumentieren.

Stimmungen festzuhalten, Emotionen rüber bringen - das war schon immer meine Intuition beim Fotografieren. Bühnen- und Theaterfotografie, ja dieses atmosphärisch dichte Milieu, seit 20 Jahren mein Lieblingsmotiv. Doch getoppt wird das nur durch die Hochzeitsfotografie. Da sind die Emotionen noch echt, (...zumindest meistens ;) ). 

Die ganz spezielle Atmosphäre dieses einen, schönsten Tages, die einmaligen, unwiederholbaren Momente in Bilder zu fassen und als Ganzes für die Zukunft festzuhalten, das ist meine Stärke. Als Braut und Bräutigam bekommt man nur ein Bruchteil davon mit, was an einem solchen Hochzeitstag passiert. Genau da setzt die wichtige Aufgabe des Hochzeitsfotografen, oder genauer des Hochzeits-Reporters ein: unauffällig die kleinen und grossen Momente für Zeit danach bildlich dokumentieren.